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Reproduktionstechnik, Druckvorstufe und Lithografie:
Trommelscanner, Buntaufbau, Un-Buntaufbau (PCR), Unterfarbenreduktion (UCR)

Auf dieser Seite versuchen wir, einige wesentliche Begriffe aus der klassischen Druckvorstufe bzw. Lithografie zu erklären.
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Buntaufbau bei Bildern bzw. Farbsätzen

Der Buntaufbau im klassischen Sinn, ist bei einer Reproduktion, wie folgt zu beschreiben: Das Bild ist auf den 3 Körperfarben (Cyan, Magenta, Yellow) aufgebaut. Diese 3 Körperfarben sind nicht nur für die Farbtiefe, sondern auch für die Zeichnung im Bild vorgesehen. Die Komplementärfarbe ist beim Buntaufbau für die Zeichnung ausschlaggebend. Als Beispiel dafür ist ein Hautton bei Porträts anzuführen. Der Kontrast bzw. die Zeichnung wurde in diesem Fall vom Farbauszug Cyan (Komplementärfarbe) festgelegt. Der schwarze Farbauszug dient beim Buntaufbau nur zur Unterstützung der Zeichnung bzw. des Kontrasts. In diesem Fall spricht man beim schwarzen Farbauszug von einem Skelettaufbau. Das neutrale Grau beim Buntaufbau im Mittelton ist 50% Cyan, 44% Magenta und 45% Yellow.

Un-Buntaufbau bei Bildern bzw. Farbsätzen:

Das Bild bzw. der Farbsatz ist auf dem Schwarzen Farbauszug aufgebaut. Die 3 Körperfarben (Cyan, Magenta, Yellow) sind nur für die Farbtiefe der Primärfarben und Sekundärfarben vorgesehen. Die Komplementärfarbe wurde ab einem festzulegenden Schwellwert durch den Schwarzauszug ersetzt.

Die Farbbrillianz war jedoch nicht so hoch wie beim Buntaufbau. Der unbunte Farbaufbau wurde aus folgenden Gründen verwendet: Die schwarze Druckfarbe war wesentlich billiger, als die Druckfarben der verbleibenden Körperfarben Cyan, Magenta und Yellow. Bei hohen Druckauflagen im Rollenoffset oder Tiefdruck war dies in der Vergangenheit ein wesentlicher Kostenfaktor.

Ein anderes Einsatzgebiet für den unbunten Bildaufbau waren natürlich spezielle Drucksachen, wie etwa Kataloge mit Elektrogeräten, Fashion-Kataloge mit grauen oder schwarzen Kleidungsstücken - hier konnte man mit den damals am Markt befindlichen Druckmaschinen bessere Ergebnisse erzielen. Die Offsetdruckmaschinen dieser Zeit hatten keine Leitstand für eine automatische Farbzonensteuerung oder automatische Registerstellung (Autoplate). Alle Eingriffe erfolgten mechanisch direkt auf der Druckmaschine bzw. im entsprechenden Druckwerk.

UCR - Under Color Removal:

Diese Technik hat folgenden Grundgedanken: Wenn bei einem Farbsatz bzw. Bild die Gesamt-Farbdichte beim Buntaufbau in der Tiefe zu hoch ist, kann man die Gesamt-Farbdichte bei großen schwarzen Flächen reduzieren, ohne die Farbbrillianz zu beeinflussen.

Die klassische UCR Funktion hatte einen Schwellwert, ab dem die 3 Körperfarben auf eine vom Operator festgelegten Prozentwert reduziert wurden. Dadurch war es möglich, eine vom Scanner nach Dichte des Originals berechnete Tiefe von 100% Cyan, 90% Magenta, 95% Yellow und 85% Schwarz in z.B. 65% Cyan, 55% Magenta, 58% Yellow und 100% Schwarz umzuwandeln, ohne das das restliche Bild davon betroffen war. Somit konnte der Gesamtfarbauftrag von 370% auf 278% reduziert werden. Bei der damals gängigen Druckmaschinentechnologie war dies sehr hilfreich, da man in der Vergangenheit keine Trockenstraßen bzw. Trockenaggregate in den Offsetdruckmaschinen zur Verfügung hatte und die chemischen Zusätze in der Farbe und im Feuchtwasser weitaus längere Trockenzeiten benötigten. Es war früher nicht selbstverständlich, dass eine Offset-Druckmaschine mit IR-Trockner oder Hot-Air Trockenaggregat ausgestattet war.

UCR war und ist nicht vorgesehen, in kleinen Bildbereichen eine Unterfarbenreduzierung durchzuführen, sondern bei großflächigen schwarzen Flächen. Bei einigen Farbtönen, wie z.B. Dunkelbraun oder Olivgrün ist der Einsatz der UCR-Funktion nicht anzuraten, da in diesen Farben ein sehr hoher Anteil schwarzer Farbe enthalten ist.

Farbauszüge beim Buntaufbau

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Farbauszüge beim Buntaufbau mit UCR - Under Color Removal

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Trommelscanner

Die klassische Reproduktion wurde auf einem Trommelscanner durchgeführt. Diese Scanner-Technologie verfügte über 4 Fotomultiplayer, die die Dichte eines Diapositivs oder Aufsichtoriginals in Strom bzw. elektrische Impulse umwandelten. Die 4 Fotomultiplayer waren für Cyan, Magenta, Yellow und die USM (Unscharf-Maskierung) vorgesehen. Der Schwarzauszug wurde direkt im Farbrechner erechnet und war nur geringfügig mittels Farbkorrekturen und Manipulation der Dichtekurven zu beeinflussen. Nach den Weißabgleich und Schwarzabgleich, den Farbkorrekturen und der Schärfeeinstellung wurde der Scannvorgang gestartet. Beim Scannen der Originale wurden Zeitgleich alle Bildinformationen in die 4 Farbauszüge (Cyan, Magenta, Yellow, Black) getrennt und mittels Laser (Argon oder Helium) auf orthochromatischen oder panchromatischen Film gebrannt. Dieser Film wurde dann in der Dunkelkammer unter Rotlicht oder fast völliger Dunkelheit entwickelt und in der manuellen Seitenmontage weiterverarbeitet.

Mit der Einführung des Computers wurden Schnittstellen (Interface) für diese Scannertechnologie entwickelt, die eine elektronische Digitalisierung erlaubten. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Ausgabeteil mit Laser und Modulator außer Dienst gestellt. Durch die Weiterentwicklung der digitalen Photografie wurde die High-End-Scan-Technologie vollkommen vom Markt verdrängt. Wir haben den letzten Trommelscanner im Jahr 2005 aus der Produktion genommen, obwohl diese Technologie bis zum heutigen Tag qualitativ nicht übertroffen wurde.

[Druckvorstufe - Druckdaten - Datencheck - Daten-Konvertierung]
UCR-PCR, Buntaufbau, UCR, PCR, Bilder, Trommelscanner
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